Nachdem die Rosenheim Rebels die Hinrunde mit einer Bilanz von 1-3 abgeschlossen hatten, begann am vergangenen Samstag die Rückrunde gegen jenen Gegner, gegen den man sich im Hinspiel zum Auftakt der Saison so schwer tat: Die Passau Pirates.
Mit reduziertem Kader fuhren die Rosenheimer entschlossen nach Passau, um das damalige Ergebnis wieder wettzumachen.
Allerdings begann das Spiel erneut nicht den Vorstellungen der Rebels. Ehe man sich versah erzielten die Piraten aus Passau innerhalb des ersten Viertels gleich drei Touchdowns hintereinander, sodass es im ersten Quarter bereits 21:0 stand.Diesen Zwischenstand zu verdauen und Moral zu zeigen, erforderte ein Höchstmaß an Willensstärke. Nun musste die Offense der Rebels zeigen, dass auch sie scoren kann. Nach schönen Aktionen vor allem durch Maximilian Raßhofer sowie Alex Baier, gelang es Quarterback Malte Hoop mit einem 30-Yard-Pass seinen Reciever Sascha Rushing zu bedienen, der den Ball souverän in der Endzone fing. Damit verkürzten die Rosenheimer auf 21:7, da der anschließende Point-after-Touchdown (PAT) erfolgreich war.
Doch auch die Passauer zeigten einmal mehr, dass sie dort weitermachen wollen, wo sie im ersten Viertel aufgehört haben und erhöhten durch einen weiteren Touchdown auf 28:7.Somit lagen die Rosenheimer erneut mit drei Touchdowns zurück. Im nächsten Drive kämpften sich die Rebels von einem First Down zum nächsten und belohnten sich schließlich mit einem Touchdownpass auf Lukas Weber. Da der PAT jedoch nicht gut war, verkürzten die Rebels nur auf 28:13.Nun war es die Defense der Rebels, die kurz vor Ablauf der ersten Hälfte verhindern musste, dass die Passauer nicht erneut ihre Führung ausbauen; mit Erfolg. Somit konnten die Rosenheimer erhobenen Hauptes in das dritte Viertel starten.
Den ersten Drive konnten die Rebels nicht für sich nutzen, sodass die Passauer wieder in Ballbesitz kamen. Die Defense der Rosenheim Rebels machte es den Passauern dieses Mal schwerer. Marco Achorner gelang es, den amerikanischen Quarterback Andrew Griffin der Pirates zu „sacken“ und auch Max Schallhorn verhinderte ein Vorwärtskommen der Pirates. Die sonst stets selbstbewussten Passauer spielten ihren vierten Versuch nicht aus und erhöhten stattdessen mit einem Field-Goal den Spielstand um drei Punkte auf 31:13.Die Offense der Rebels wollte dieses Spiel aber nicht aufgeben. Zunächst gelang es erneut Maximilian Raßhofer einige Yards zu erlaufen, ehe Malte Hoop in höchster Bedrängnis das Ei auf seinen Tight-End Kevin Spies anzubringen wusste. Es folgten nun gleich zwei Quarterback-Runs, jedoch fehlten nur wenige Inches für einen weiteren First Down, um diesen Drive am leben zu erhalten.Der nächste Drive der Rebels sollte erfolgreicher sein. Hier passte Malte Hoop auf seinen Reciever Klaus Mayer mitten in die Endzone. Somit verkürzten die Rebels auf 31:19. Der Versuch, um zwei Punkte nach dem Touchdown zu erhöhen, misslang. Im letzten Viertel schöpften die Rosenheimer noch einmal Hoffnung, jedoch zerstörten die Passauer diese, indem sie unmittelbar zu Beginn des vierten Viertels einen weiteren Touchdown erzielten und den Spielstand auf 38:19 erhöhten.Den nächsten Drive der Rebels beendete die Defense der Pirates durch einen sogenannten „pick six“ und trugen den Ball erneut in die Endzone. Den Sieg krönten sich die Passauer durch einen weiteren abschließenden Touchdown, sodass das Spiel mit 52:19 endete.
Aus Sicht der Rosenheimer spiegelt das Ergebnis nicht das wider, was alle Zuschauer an diesem Spieltag gesehen haben: Ein Team aus Rosenheim, das den Anfang und das Ende des Spiels zu leicht aus der Hand gegeben, aber in der Mitte des Spiels gezeigt hat, dass es in der Bayernliga mitspielen kann. Anerkennende Worte gab es auch vom Quarterback Andrew Griffin der Passau Pirates, der im Gameday Interview attestierte: „Rosenheim hat im Vergleich zum Hinspiel wirklich besser gespielt. Sie (die Rebels) sind eine gute Mannschaft.“
Das nächste Spiel findet am 25.06.22 auswärts gegen die Neu-Ulm Spartans statt.